Bericht über den Besuch der Fischbrutanstalt vom 7. Januar 2017
Am 07.01.2017 besuchten wir mit 16 Mann die Fischbrutanstalt Alt Mühlendorf.
Bei minus zwei Grad stellte uns Ali Hahn die Fischbrutanstalt Alt Mühlendorf vor, in der seit 1850 Fische gezüchtet werden.
Heute wird die Fischbrutanstalt in erster Linie zum Artenschutz der
Meerforelle genutzt. Es werden aber auch Schnäpel und Maränen
aufgezogen.
Im Zeitraum von Herbst bis Winter, wenn die Bäche ansteigen und die
Meerforellen aufsteigen, werden diese mit Elektrofanggeräten abgefischt
und zur Fischbrutanstalt gebracht.
Sobald diese zum Ableichen bereit sind, werden die Fische abgestriffen
und der Rogen mit der Milch vermischt. Hierfür werden die Fische vorher
mit einem Betäubungsmittel auf Alkoholbasis sediert. Ganz nach dem
Motto: Was dem Fischer nicht schadet, kann für den Fisch auch nicht
schlecht sein.
Nachdem die Fische abgestriffen wurden, werden sie zum Teil markiert und wieder in die gefangenen Gewässer zurückgesetzt.
Nachdem Rogen und Milch zusammen gekommen sind, hat man ein Minute
Zeit, diese mit einander zu vermischen. Danach ist die Milch nicht mehr
fruchtbar. Die befruchteten Eier werden danach mit Wasser von der
übrigen Milch gesäubert, was auch dazu führt, dass die Eier sich
schließen und anfangen zu quellen. Nach einer Stunde ist dieser Prozess
abgeschlossen.
In der Saison 2016/2017 wurden ca. 1,5 Millionen Eier befruchtet und
werden zzt. ausgebrütet. Nach sieben Wochen tritt das Augenstadium ein.
Das Erkennen der Augen stellt gleichzeitig die Hälfte der Brutzeit dar.
Die Anzahl der Eier wird mittels eines Zählbrettes auf dem 200 Eier aufgenommen werden ermittelt.
Um die Qualität der Eier zu bestimmen wird das Volumen mit einem
Messzylinder ermittelt. Dieser wird mit Wasser gefüllt. Danach werden
die Eier hinzugegeben. Anhand des Verdrängungsvolumens kann dann die
Qualität der Eier ermittelt werden.
Im Frühjahr, nachdem die Forellen eine bestimmte Größe erreicht haben,
werden die Forellen in die Gewässer ausgesetzt, in der die Muttertiere
gefangen wurden.
In der Fischbrutanstalt des Landessportfischerverbandes wurden in
dieser Saison neben Meerforellen auch 30 Lachse in der Stör gefangen.
Davon waren vier große Lachsweibchen mit Längen von zwei mal 80 cm, 80 cm, 90 und 97 cm dabei.
Insgesamt konnten bis zu. 87.000 Lachseier aufgelegt werden. Das größte Lachsmännchen mit 1,05 m wurde in der Bünzau gefangen.
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